Wo fange ich jetzt an?
Es sollte eine Premiere in der Premiere werden, allerdings anders als geplant.
Viele Wochen der Vorbereitung lagen hinter uns und wir waren schon ein bisschen nervös, ob alles klappen wird. Ich habe noch nie so oft die Wetteraussichten und den Radarfilm für Nieheim angeschaut. Doch diesmal stimmte der Wetterradarfilm zu 100%. Als wir gegen 12Uhr am Bilster Berg mit unserem umfangreichen Equipmet ankamen, fing es gerade an zu regnen, dann kam Hagel und danach Schnee. Doch ich wusste durch das Wetterradar, dass ab 13.30h das Wolkengebiet durch ist und dann für den Rest des Tages die Sonne raus kommt und es trocken bleibt. Zwar waren wir bis dahin schon das erstemal nass bis auf die Haut, aber shit happens.
Die Teilnehmer trudeleten so langsam ein. Bis dahin hatten wir alles für die Papierabnahme aufgebaut inkl der Bierzeltgarnituren (danke an Fam. Rox und Sebastian Röber vom Team RSO). Petra hatte die Tische noch ein bisschen dekoriert und etwas süsses hingestellt.
Der Cateringservice vom Bilster Berg stellte warme Getränke zur Verfügung und von uns gab es noch divesre Kaltgetränke.
Die Papierabnahme klappte dann auch sehr reibungslos. Danke an Michael de Witte und mein Petchen. Christian und ich hatten schon das Banner in der Boxengasse aufgehängt und die Diva vorbereitet. Heinz König, mein Vetreter an diesem Tag strahlte innere Ruhe aus und wir gingen zusammen zur Racecontrol, wo wir nochmal ein paar wichtige Instruktionen bekamen. Lena Günter unsere Kundenbetreuerin vom Bilster Berg war bei allen Belangen anwesend und betreute uns sehr professionell und menschlich. Auch danke dafür.
Um 14.30Uhr ging es dann an die Fahrerbesprechung, die für alle Teilnehmer Pflicht war. Da wir an diesem Tag 10 Teilnehmer hatten die zum ersten Mal am Bilster Berg fahren sollten, war es besonders wichtig auf einige Dinge besonders hinzuweisen. Es wurde nochmal von mir klar gemacht, dass es sich bei dem Trackday um keine Rennveranstaltung handelt, sondern ausschließlich um die Verbesserung des persönlichen Fahrkönnens und um Spass am Motorsport ging. Die Teilnehmer wurden gebeten fair miteinander umzugehen und sich jeweils genug Platz zu lassen. Die Sicherheitsanweisungen vom Bilster Berg wurden bekannt gegeben und das Prozedere für das Einfahren in die Boxengasse und das Verhalten bei den 3 Einführtungsrunden besprochen.
So ging dann auch die Boxernampel um 15Uhr auf Grün. Die Diva und ich führten das mit 24 Fahrzeuge besetzte Teilnehmerfeld 3 Runden in langsamer Fahrt an, so dass sich die Teilnehmer ein bisschen an die schwierigen feuchten Fahrbahnverhältnisse und die besondere Charakteristik der Strecke gewöhnen konnte. Das erste Mal durch den Streckenabschnitt „Mausefalle“ fahren ,dürfte dabei bei vielen für ein AHA-Erlebnis gesorgt haben.
Nach den 3 Runden fuhr ich dann von der Strecke und gab den Trackday für die Teilnehmer frei.
Zunächst hatte ich geplant, dass ich nach den 3 Einführungsrunden in das Fahrerlager fahre und dann den ersten Renntaxigast aufnehme. Da ich aber noch keine Temperatur auf meine Reifen bekommen hatte, entschied ich mich, nochmal ein paar Runden zu fahren, bevor ich den Gast aufnehme.
Und dann in Runde 5 kam es zu meiner nächsten persönlichen Premiere. Nach 21 Jahren Motorsport und zig hunder Runden Nordschleife machte ich Bekanntschaft mit dem Thema „Kaltverformung“. Im Bereich einer Linskurve mit anschließender kleiner Senke im Turn 6, schlug schlagartig das Heck der Diva nach rechts aus, ich rutschte nach links von der Fahrbahn, über den Rasen und in der weiteren Folge frontal gegen die Schutzplanke……ich dachte…dass kann jetzt nicht sein…dass irgendwann einmal so etwas passiert ist im Motorsport normal, aber bitte nicht bei meiner Premiere……nun gut…die Schäden an der Diva sind überschaubar….wenn der Lüfter nicht den Kühler beschädigt hätte, wäre sogar eine Weiterfahrt möglich gewesen,. So musste ich aber die Diva in der Rettungssgasse abstellen und durfte mich mit einem Fahrzeug der Streckensicherung ins Fahrerlager fahren lassen.
Ich war natürlich enttäuscht, aber wie ich dann von den Teilnehmern an diesem Tag getröstet wurde und dann alle mitteilten, wie sehr es ihnen gefallen hat, da war ich dann wieder ein bisschen besser gelaunt und ein paar Tränen flossen wohl auch. Bis zum heutigen Tag habe ich regelmässig nur positive Nachrichten von Teilnehmern/Zuschauern/Anhängern vom Team und vom Bilster Berg bekommen. Mittlerweile bin ich über die Enttäuschung hinweg und schaue wieder frohen Mutes und voller Motivation in die Zukunft.
Im April geht ja schon die GlP Saison auf der Nordschleife weiter. Übrigens biete ich hier noch Beifahrerplätze an. Diesbezüglich erfolgt noch ein weiterer Beitrag hier auf der Homepageseite.
Unten eine kleine Auswahl der von unserem Teamfotografen Patrick Meise gemachten Fotos. Danke auch an Patrick für diese stimmungsvollen professionellen Fotos. Wer mehr sehen möchte geht auf www.pmeise.de
Eine Sache noch zum Schluss. Wie ich ja bereits mehrfach erwähnt, geschrieben und hier veröffentlicht habe, liegt mir die Aktion „Fahren und Helfen“ sehr am Herzen. So geht auf von jeder Buchung 1 Euro an einen caritativen Verband, der sich um Menschen kümmert, die in unserem Land in Altersarmut leben. Leider konnte ich noch keinen Sponsoren finden, die den zweiten Teil dieses Projektes unterstützt, nämlich für jeden von mir gefahrenen Kilometer auf einer Rennstrecke, ebenfalls einen noch festzulegenden Beitrag für den selben Zweck zu sammeln und weiterzugeben.
Die Teilnehmer sind startklar in der Boxengasse.
Ein paar Fotos von den begeisterten Teilnehmern